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Die Royal Marines im Krieg von 1914 - 1919: Die Dardanellen

3 WWI Royal Marines Light Infantry Bronze Uniformknöpfe 23mm Antik Militaria

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Erster Weltkrieg
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Entdecken Sie den heldenhaften Kampf der Royal Marine Light Infantry in der Gallipoli-Kampagne, wo Tapferkeit, Opferbereitschaft und Ausdauer ihren Einsatz in den Dardanellen prägten.

Von den tückischen Landschaften Gallipolis über die Schlacht um Krithia, den Grabenkrieg bei Achi Baba bis hin zur Heldentat von Lance Corporal W. R. Parker – dieser Artikel beleuchtet die Führer, Schlachten und Opfer, die das Erbe der Royal Marines im Ersten Weltkrieg geformt haben.

Ein historischer Überblick über 300 Jahre der Royal Marines, mit Fokus auf bedeutende Schlachten, Entwicklungen und Errungenschaften von ihrer Gründung im Jahr 1664 bis zu ihren weltweiten Einsätzen im 20.
Bild: Ein historischer Überblick über 300 Jahre der Royal Marines, mit Fokus auf bedeutende Schlachten, Entwicklungen und Errungenschaften von ihrer Gründung im Jahr 1664 bis zu ihren weltweiten Einsätzen im 20. Jahrhundert. Die Seite zeigt das offizielle Emblem der Royal Marines sowie ein Bild von Truppen, die in einen Hubschrauber zur Verlegung einsteigen.

Die Royal Marine Light Infantry (R.M.L.I.) spielte eine bedeutende Rolle in der Gallipoli-Kampagne während des Ersten Weltkriegs, insbesondere in den Dardanellen von 1915 bis 1916. Angesichts schwierigen Terrains, unablässigen feindlichen Feuers und verheerender Verluste bewiesen die Royal Marines außergewöhnlichen Mut, Durchhaltevermögen und Disziplin. Dieser Artikel wird ihre Reise durch entscheidende Schlachten, strategische Bewegungen und persönliche Heldentaten nachzeichnen und die Geschichte für Militärenthusiasten, Antiquitätensammler und Historiker lebendig werden lassen.

Die raue Landschaft von Gallipoli

Bevor wir in die Schlachten eintauchen, ist es wichtig, das unbarmherzige Terrain zu verstehen, dem die Royal Marines ausgesetzt waren. Die Gallipoli-Halbinsel war eine raue, felsige Fläche, durchzogen von steilen Klippen, tiefen Schluchten und begrenztem Deckungsschutz. Eines der am heftigsten umkämpften Gebiete war Achi Baba Nullah, wo britische und ANZAC-Truppen immer wieder mit türkischen Verteidigern zusammenstießen.

Achi Baba Nullah, eines der tückischsten und heftig umkämpften Gebiete in Gallipoli.
Bild: Achi Baba Nullah, eines der tückischsten und heftig umkämpften Gebiete in Gallipoli.

Führung in den Royal Marines

Die Gallipoli-Kampagne brachte mehrere bedeutende Anführer hervor, die die Royal Marines durch einige ihrer schwierigsten Schlachten führten.

Brigadegeneral Charles N. Trotman

Ein erfahrener Anführer, Brigadegeneral Trotman kommandierte die Royal Marine Brigade und später die 2. Brigade der Royal Naval Division. Seine taktische Expertise trug wesentlich dazu bei, die britischen Operationen in Gallipoli aufrechtzuerhalten.

Brigadegeneral Charles N. Trotman, C.B., R.M.L.I., kommandierte die Royal Marine Brigade und die 2. Brigade der Royal Naval Division (R.N.D.) von November 1914 bis Oktober 1916. Er wurde 1921 zum Generalmajor, 1922 zum Generalleutnant und 1923 zum General befördert und erhielt 1928 den K.C.B.
Bild: Brigadegeneral Charles N. Trotman, C.B., R.M.L.I., kommandierte die Royal Marine Brigade und die 2. Brigade der Royal Naval Division (R.N.D.) von November 1914 bis Oktober 1916. Er wurde 1921 zum Generalmajor, 1922 zum Generalleutnant und 1923 zum General befördert und erhielt 1928 den K.C.B.

Brigadegeneral David Mercer

Mercer kommandierte 1915 die 1. Royal Naval Brigade und spielte eine entscheidende Rolle in der Schlacht um Krithia sowie im anschließenden Grabenkrieg an der Nelson Avenue.

Brigadegeneral David Mercer, C.B., A.A.G., Royal Marines, 1911–Dezember 1914. Kommandierte die 1. Royal Naval Brigade (1915–16), wurde am 22. Juni 1916 zum Generaladjutanten der Royal Marines ernannt und zum Generalmajor befördert. 1917 wurde er mit dem K.C.B. ausgezeichnet. Er verstarb am 1. Juli 1920, während er das Amt des Generaladjutanten innehatte.
Bild: Brigadegeneral David Mercer, C.B., A.A.G., Royal Marines, 1911–Dezember 1914. Kommandierte die 1. Royal Naval Brigade (1915–16), wurde am 22. Juni 1916 zum Generaladjutanten der Royal Marines ernannt und zum Generalmajor befördert. 1917 wurde er mit dem K.C.B. ausgezeichnet. Er verstarb am 1. Juli 1920, während er das Amt des Generaladjutanten innehatte.

Die Landung bei Gallipoli und die ersten Gefechte

Am 25. April 1915 landeten die alliierten Truppen in ANZAC Cove und bei Cape Helles, womit die Gallipoli-Kampagne begann. Die Royal Marines waren Teil der Naval Division und unterstützten die ANZAC-Truppen in ihrem Kampf gegen die verschanzten osmanischen Streitkräfte.

Ein Blick auf Gallipoli vom Meer aus, wo tausende britische und ANZAC-Truppen unter schwerem Beschuss landeten.
Bild: Ein Blick auf Gallipoli vom Meer aus, wo tausende britische und ANZAC-Truppen unter schwerem Beschuss landeten.

Die Schlacht um Krithia

Eines der bedeutendsten Gefechte für die Royal Marines war die Schlacht um Krithia, die in mehreren Phasen im Mai und Juni 1915 ausgetragen wurde. Diese brutale Grabenschlacht führte zu schweren Verlusten, zeigte jedoch die Widerstandskraft der Royal Marine Brigade.

Truppen der Royal Naval Division, darunter die Royal Marines, beim Angriff während der Gallipoli-Kampagne.
Bild: Truppen der Royal Naval Division, darunter die Royal Marines, beim Angriff während der Gallipoli-Kampagne.

Grabenkrieg und der Kampf um Achi Baba

Trotz mehrfacher Versuche gelang es den Royal Marines nicht, Achi Baba einzunehmen, eine der strategisch wichtigsten Erhebungen in Gallipoli.

Ein allgemeiner Blick auf Achi Baba, wo britische und ANZAC-Truppen wiederholt versuchten vorzurücken.
Bild: Ein allgemeiner Blick auf Achi Baba, wo britische und ANZAC-Truppen wiederholt versuchten vorzurücken.

Die Schrecken des Krieges: Shrapnel Valley und Walker’s Ridge

Die Royal Marines erlitten schwere Verluste an Orten wie Shrapnel Valley, wo andauernder Artilleriebeschuss und Scharfschützenfeuer ihren Tribut forderten.

Shrapnel Valley, einer der tödlichsten Schauplätze der Gallipoli-Kampagne, wo viele Royal Marines ihr Leben verloren.
Bild: Shrapnel Valley, einer der tödlichsten Schauplätze der Gallipoli-Kampagne, wo viele Royal Marines ihr Leben verloren.

Ein weiteres bedeutendes Schlachtfeld war Walker’s Ridge, eine Gegend, in der steile Klippen und türkisches Maschinengewehrfeuer ein Vorrücken nahezu unmöglich machten.

Walker’s Ridge, eine beeindruckende Verteidigungsstellung, die sich für die alliierten Truppen als äußerst schwer zu überwinden erwies.
Bild: Walker’s Ridge, eine beeindruckende Verteidigungsstellung, die sich für die alliierten Truppen als äußerst schwer zu überwinden erwies.

Lance Corporal Walter Richard Parker: Ein Held unter Männern

Mitten im Chaos und Blutvergießen ragten einzelne Heldentaten heraus. Einer der bekanntesten Royal Marines war Lance Corporal Walter Richard Parker, der für seine außergewöhnliche Tapferkeit während der Schlacht von Gaba Tepe mit dem Victoria Cross (V.C.) ausgezeichnet wurde.

Seine Taten

Am 30. April – 1. Mai 1915 meldete sich Parker freiwillig, um unter schwerem Beschuss Wasser, Munition und medizinische Versorgung zu einem isolierten Schützengraben auf dem Lone Pine Plateau zu bringen. Trotz schwerer Verwundung setzte er seine Hilfe für die Verwundeten fort, bis die Stellung evakuiert wurde.

Lance Corporal W. R. Parker, V.C., dessen selbstlose Tapferkeit in Gallipoli ihm die höchste militärische Auszeichnung einbrachte.
Bild: Lance Corporal W. R. Parker, V.C., dessen selbstlose Tapferkeit in Gallipoli ihm die höchste militärische Auszeichnung einbrachte.

Die Offiziere des 4. Bataillons

Das 4. Bataillon der Royal Marines spielte eine bedeutende Rolle in Gallipoli. Die Offiziere dieser Einheit führten ihre Männer durch einige der heftigsten Kämpfe und erlitten dabei hohe Verluste.

Offiziere des 4. Bataillons, Royal Marines. Hintere Reihe (von links nach rechts): 2nd Lt. H.B. Lovatt (verwundet), Chirurg F.P. Pocock, M.C., R.N., Lt. & Or-Mr F.J. Hone (verwundet), Lt. B.S. Claudet, Lt. D. Broadwood, Lt. K.G.O. Stanton (an Verwundungen gestorben). Zweite Reihe: Captain J. Palmer, D.S.C. (vermisst), Lt. R.W. Lamplough, Lt. J.L. Jackson (gefallen), Lt. A.G. Norris, Lt. W.H. Dollery (gefallen). Vordere Reihe: Captain C.B. Conveyear (verwundet), Captain R.L. Del Shorthe (gefallen), Major C.E.C. Eagles, D.S.O. (gefallen), Lt. Col. B.N. Elliot, D.S.O. (gefallen), Captain A.R. Chater, Major H.G. Weller, Captain E. Bamford, D.S.O. Hinweis: Die Leutnante Dallas-Brooks und Rigby, R.M.A., waren in Shoeburyness.
Bild: Offiziere des 4. Bataillons, Royal Marines. Hintere Reihe (von links nach rechts): 2nd Lt. H.B. Lovatt (verwundet), Chirurg F.P. Pocock, M.C., R.N., Lt. & Or-Mr F.J. Hone (verwundet), Lt. B.S. Claudet, Lt. D. Broadwood, Lt. K.G.O. Stanton (an Verwundungen gestorben). Zweite Reihe: Captain J. Palmer, D.S.C. (vermisst), Lt. R.W. Lamplough, Lt. J.L. Jackson (gefallen), Lt. A.G. Norris, Lt. W.H. Dollery (gefallen). Vordere Reihe: Captain C.B. Conveyear (verwundet), Captain R.L. Del Shorthe (gefallen), Major C.E.C. Eagles, D.S.O. (gefallen), Lt. Col. B.N. Elliot, D.S.O. (gefallen), Captain A.R. Chater, Major H.G. Weller, Captain E. Bamford, D.S.O. Hinweis: Die Leutnante Dallas-Brooks und Rigby, R.M.A., waren in Shoeburyness.

Das Vermächtnis der Royal Marines in Gallipoli

Die Royal Marine Light Infantry stand in Gallipoli vor schier unüberwindbaren Herausforderungen, erlitt verheerende Verluste, bewahrte jedoch stets ihre Disziplin und Tapferkeit. Ihre Rolle in der Dardanellen-Kampagne ist ein Zeugnis ihres Kampfgeistes, ihrer Ausdauer und ihrer unerschütterlichen Pflichterfüllung.

Für Militärhistoriker, Sammler und Geschichtsbegeisterte bietet die Gallipoli-Kampagne einen faszinierenden Einblick in die Kriegführung des frühen 20. Jahrhunderts, in der Mut und Opferbereitschaft den Lauf der Geschichte prägten.

Eine visuelle Darstellung der Royal Marines im Einsatz, mit Szenen der King's Squad bei der Vorbereitung auf ihre Abschlussparade, Aufklärungsmarines des 40 Commando auf Patrouille, einer gepanzerten Fahrzeugoperation, Marines auf einer Expedition zu den Falklandinseln und dem Kommandoschiff HMS Albion, einem zentralen Schiff in den Operationen der Royal Marines.
Bild: Eine visuelle Darstellung der Royal Marines im Einsatz, mit Szenen der King's Squad bei der Vorbereitung auf ihre Abschlussparade, Aufklärungsmarines des 40 Commando auf Patrouille, einer gepanzerten Fahrzeugoperation, Marines auf einer Expedition zu den Falklandinseln und dem Kommandoschiff HMS Albion, einem zentralen Schiff in den Operationen der Royal Marines.

Die Geschichte der Royal Marine Light Infantry in Gallipoli ist geprägt von Entschlossenheit, Widerstandskraft und Opferbereitschaft. Durch Augenzeugenberichte, historische Aufzeichnungen und visuelle Dokumentationen erinnern wir uns an die Männer, die an den unerbittlichen Ufern der Dardanellen kämpften und ihr Leben ließen.

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